Kohlefasergewebe – ein Industriewerkstoff

An Industriewerkstoffe werden immer höhere Anforderungen gestellt. Neben einer kostengünstigen Herstellung kommt es auf ein geringes Gewicht und eine hohe Stabilität an. Ein moderner Industriewerkstoff mit vielen guten Eigenschaften ist Kohlefasergewebe. In der Industrie kann Kohlefasergewebe vielfältig eingesetzt werden. Es handelt sich dabei um einen Verbundwerkstoff.

Kohlefasergewebe – auf die Bindung kommt es an

Für die Herstellung von Kohlefasergewebe werden Highspeed-Webstühle verwendet. Kohlefasergewebe kann mit zwei verschiedenen Bindungen gewählt werden:

  • Leinwandbindung
  • Köperbindung.

Die Bindung ist entscheidend für den Einsatzzweck.

Kohlefasergewebe mit Leinwandbindung ist besonders fest und weist eine dichte Struktur auf. Es zeigt ein typisches Schachbrett- oder Gittermuster und ist beständig gegen Verzerrungen, Beschädigungen und Ausfransen. Aufgrund der dichten Struktur ist es schlechter formbar und eignet sich daher für Werkstücke mit einfachen Formen.

Kohlefasergewebe mit Köperbindung ist an den parallel verlaufenden diagonalen Rippen leicht erkennbar. Die Struktur ist nicht so fest wie bei einer Leinwandbindung, was dieses Gewebe anfälliger macht gegen Ausfransen und Verformungen. Aufgrund der loseren Struktur lässt sich Köpergewebe leichter formen und eignet sich für Werkstücke mit einer komplexeren Form.

 

Kohlefasergewebe – viele Einsatzmöglichkeiten in der Industrie

In der Industrie kann Kohlefasergewebe vielfältig verwendet werden. Kommt es auf eine attraktive Optik an, kann statt Standardgewebe das sogenannte Designgewebe verwendet werden, das mit Diamantmuster, diagonalen Linien oder Fischgradmuster angeboten wird. Für die Luftfahrt, die Automobilindustrie, den Bootsbau, die Herstellung von Sportartikeln, die Orthopädietechnik, aber auch für den Modellbau bietet Kohlefasergewebe viele gute Eigenschaften.